Starke Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung

Wesselburen trifft Kenia

Seit 2019 pflegt die Kirchengemeinde Wesselburen eine Partnerschaft zur Kirchengemeinde Yerusalem in Nairobi, Kenia. Drei Jahre zuvor hat die Freiwillige Sarah Safari Meena ein Jahr im Jugendzentrum gearbeitet und von ihrem Heimatland erzählt. Zu dieser Zeit wurden erste Gespräche über eine mögliche Jugendbegegnung in Kenia geführt.

Im April 2019 kam es zur geplanten Umsetzung der Jugendbegegnung. Eine achtköpfige Gruppe reiste unter der Leitung von Diakon Mirco Pludrzinski für 18 Tage nach Kenia und traf dort auf ebenso junge motivierte Menschen, die auch großes Interesse hatten in den Austausch zu kommen. Während der Reise wurden vier verschiedene Orte besucht und in Gastfamilien übernachtet. 

Durch die Auswirkungen der Covid19-Pandemie ließ ein Gegenbesuch zunächst auf sich warten. Stattdessen wurden Online-Projekte initiiert. So findet seitdem regelmäßig einmal pro Monat eine Bibelarbeit über den Onlinedienst Zoom statt. Ebenso gab es ein gemeinsames Projekt, „Unser Song für eine Welt“, für das die kenianischen und deutschen Jugendlichen zusammen drei Lieder zu den Sustainable Development Goals (SDGs), den Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 der UN, geschrieben haben. 

Neben der Verbundenheit als christliche Schwestern und Brüder sind Themen wie Nachhaltigkeit und gemeinsame Strategien gegen den Klimawandel zu finden und in den jeweiligen Ländern anzustoßen, die die Gruppe einen. 

So ging es auch in der Jugendbegegnung, die im Sommer 2022 in Deutschland nun endlich stattfinden konnte, um die SDGs. Das Rahmenprogramm richtete sich dabei auf die 17 Ziele. Am Ende der Begegnung hatten nicht nur die sieben Gäste aus Kenia, sondern auch die deutschen Jugendlichen Ideen entwickelt, wie sie in ihrem Alltag zur Erreichung der SDGs beitragen können. Angefangen bei Dingen wie den eigenen Konsum einzuschränken, z.B. durch das Kaufen von Second Hand Kleidung und den Verzicht auf Fleisch, bis hin zu Maßnahmen, mit anderen Jugendgruppen Bäume zu pflanzen oder die örtlichen Politiker vermehrt in die Verantwortung zu nehmen. Vor der Gruppe wurde ein Versprechen abgelegt, die Ideen auch wirklich umzusetzen. Die Umsetzung dieser Partnerschaftsarbeit erfüllt dabei ebenfalls den Zweck der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im außerschulischen Bereich und hilft dabei, dass die Jugendlichen globale Zusammenhänge verstehen und ihr eigenes Handeln in diesem Kontext reflektieren können.

Für 2023 ist eine erneute Jugendbegegnung unter dem Titel „Come and see“ geplant. Diakon Mirco Pludrzinski reist dafür mit Unterstützung von Nina Bruhn und sieben jungen Menschen in den Sommerferien für 18 Tage nach Kenia. Auch diesmal soll es um Maßnahmen gegen den Klimawandel gehen. Im Fokus stehen dabei erfolgreiche Ideen, die einen kenianischen Ursprung haben, wie zum Beispiel „The Green Belt Movement“ von Wangari Maathai. 

Damit die Kosten für die Teilnehmenden zu tragen sind, ist die Gruppe auf Spenden und Fördergelder angewiesen. Dankenswert unterstützt wird die Partnerschaftsarbeit der Kirchengemeinde dabei vom Kirchlichen Entwicklungsdienst der Nordkirche (KED), Bingo! – die Umweltlotterie, KJP-Bundesmittel – vergeben durch die Arbeitsgemeinschaft Evangelische Jugend (AEJ) – sowie durch die
NoRa-Unternehmensgruppe und verschiedene Einzelpersonen aus Wesselburen. 

Steigende Kosten führen jedoch dazu, dass weitere Gelder für die Umsetzung benötigt werden. Wenn Sie auch etwas zu dem Projekt beitragen möchten, setzen Sie sich gerne mit Diakon Mirco Pludrzinski per Mail in Verbindung (hausderjugend@kirche-dithmarschen.de). (mp)

Mittwoch, 1 Februar, 2023