Argentinische Lehrerin hinterlässt bleibende Spuren

Mit einem Herzen voller Erinnerungen und einer Fülle an Erfahrungen steht Soledad Ziegler kurz vor ihrer Rückreise nach Argentinien. Die 24-jährige Wirtschaftslehrerin aus Gualeguaychú machte sich im Februar 2023 auf den Weg nach Deutschland, um beim Zentrum für Mission und Ökumene der Nordkirche (ZMÖ) ihren Freiwilligendienst anzufangen. Soledad wurde in die Kirchengemeinde Wesselburen entsandt, wo sie sich auf die Jugendarbeit im Haus der Jugend konzentrierte

Soledads Aufgaben umfassten die Planung und Umsetzung verschiedener Jugendprojekte sowie die Unterstützung bei der Pfadfinderarbeit. Für sie war es eine spannende Herausforderung, sowohl die deutsche als auch die rumänische Kultur im Jugendzentrum kennenzulernen und dabei die Organisation von Aktivitäten zu koordinieren, wobei sie das Vertrauen und die Unterstützung ihrer Kollegen gewann.

Besondere Höhepunkte ihrer Zeit war das Sommerlager mit den Pfadfindern und die Zwischenseminare mit anderen Freiwilligen des ZMÖs. Besonders herausfordernd war die Juleica-Ausbildung mit dem Kinder- und Jugendwerk des Kirchenkreises Dithmarschen, die ausschließlich auf Deutsch stattfand.

Trotz anfänglich geringer Deutschkenntnisse meisterte Soledad diese Herausforderung mit Ehrgeiz und Motivation, um sich in kurzer Zeit in der komplexen Sprache zu verbessern.

In den ersten Wochen fiel es Soledad auf, dass sich die deutsche Kultur deutlich von der argentinischen unterscheidet, was das Kennenlernen neuer Menschen etwas erschwerte. Auch das ungewohnte Wetter war eine Herausforderung für sie.

Am 14. Februar 2024 wird Soledad nach Argentinien zurückkehren, um eine Weiterbildung an der Universität zu absolvieren. Für das Jugendzentrum war sie eine große Bereicherung; ihre offene Art gegenüber Jugendlichen und Mitarbeitern erfüllte das Haus der Jugend mit Freude und Vertrauen. Sie war stets eine zuverlässige Unterstützung und hinterlässt eine Lücke, die schwer zu füllen sein wird.

Für Soledad endet ihre Zeit in Deutschland, aber für das Jugendzentrum in Wesselburen markiert es den Beginn einer neuen Ära. Ende Februar wird Justina Nkini aus Tansania eintreffen, um Soledads Fußstapfen zu füllen und die Tradition fortzusetzen, Freiwillige aus dem globalen Süden für ein Jahr zu empfangen. Diese internationale Zusammenarbeit bietet sowohl den Jugendlichen als auch den Mitarbeitern eine Fülle an Lernmöglichkeiten und neuen Perspektiven.

Soledads Beitrag zu Wesselburen war von unschätzbarem Wert, und ihr Abschied wird von vielen mit Bedauern, aber auch mit Dankbarkeit für ihre Zeit und Arbeit begleitet werden.

Dienstag, 23 Januar, 2024